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Einen Reiz setzen

Reize sind Teil unseres Alltags und sekündlich ballern uns rund 11 Millionen Reize entgegen, wortwörtlich. Mit dem Informationszeitalter hat diese „Reizüberflutung“, also wenn der Körper mehr Reize aufnimmt als er verarbeiten kann, ein erhebliches Maß erreicht. Das kann zur psychischen Überforderung führen, Krankheiten wie Burn-Out und Co. können die Folge sein. Doch Reize sind nicht per se schlecht, im Gegenteil, Reize sind überlebensnotwendig und viel mehr auch ein Garant für Fortschritt. 
Kein Reiz = Stillstand
Stell dir nur mal vor. Du bist wie viele anderen regelmäßig im Fitnessstudio oder nimmst an anderen Sporteinheiten teil. Stell dir nur mal vor, du führst jedes einzelne Training das selbe Übungsrepertoire, in der selben Reihenfolge, mit dem selben Geräten und mit den selben Gewichten aus, was passiert? Natürlich rein gar nichts. Auch wenn du denkst, das etwas passiert, so erhältst du mit diesem Schema im Prinzip nur deinen Status Quo. Das heißt du wirst weder stärker, noch ausdauernder, noch leistungsfähiger. Das hat einen ganz einfachen Grund. Du setzt deinen Körper keinem neuen Reiz aus und dadurch befindest du dich in einer Art Stillstand. 
Wenn du das nächste Mal im Studio oder in einer Sporteinheit bist, achte einmal darauf. Viele Menschen trainieren bereits seit drei Jahren nahezu identisch und sehen, wen wunderts, eben noch identisch aus. Natürlich hat sich der Körper nicht angepasst, da es keinen Reiz gab, auf den sich der Körper hätte anpassen können. Wenn sich also etwas verändern soll, die Kraft steigern, die Ausdauer ausbauen, dann muss der Körper regelmäßig und vor allem kontinuierlich steigenden Reizen ausgesetzt werden. Richtige Kraftsportler sind ein exzellentes Beispiel. 
Natürlich gilt das nicht nur für den Sport selbst. Das Prinzip lässt sich auf alle anderen Lebensbereiche anwenden bzw. findet auch in allen anderen Bereichen statt. Strebst du eine persönliche Weiterentwicklung an, so wirst du sicherlich viel lesen, dich mit dir selbst beschäftigen, Seminare und Workshops besuchen, du wirst dich also kontinuierlich neuen Reizen aussetzen. Hast du einen Partner an deiner Seite, so werdet ihr euch zur Aufrechterhaltung der Beziehung sicherlich regelmäßig neuen Reizen aussetzen, um die Flamme aufrecht zu erhalten. Möchtest du in deinem Job weiterkommen, so musst du die Extrameile gehen und Dinge tun, die andere nicht tun würden, also dich ebenfalls neuen Reizen aussetzen. 
Too much Reiz
Ganz klar geht durch neue Reize eine Entwicklung einher. Ein neuer Reiz ist also immer eine Weiterentwicklung, unabhängig davon ob in geistiger, körperlicher oder zwischenmenschlicher Sicht. Jedoch können Reize auch zu groß werden und wie bereits eingangs erwähnt, zu viele Reize auf einmal auf uns eintreffen. Das hat dann keine Weiterentwicklung zur Folge, sondern entweder einen kurzfristigen Setback oder gar einen langfristigen Setback. Jedenfalls ist es enorm vielen Fällen ein Rückschritt (Setback).
Nehmen wir wieder das sportliche Beispiel. Du hast das Prinzip verstanden, dass du dich kontinuierlich neuen Reizen aussetzen musst, um körperliche Erfolge zu erzielen. Nun packst du also in der zweiten Trainingseinheit mehr (viel zu viel) Gewicht drauf, Gewicht, dass du vielleicht gerade noch mit ächzen und krächzen drücken kannst, bevor dein Körper wie ein nasser Sack schlaff in sich zusammen fällt. Was ist passiert? Du hast deinen Körper einem zu großen Reiz ausgesetzt und dein zentrales Nervensystem total zerschossen. Aber ich soll mein Körper doch einem neuen Reiz aussetzen? Das ist richtig, allerdings kontinuierlich steigend und damit auf deinem Letztgewicht aufbauend. Das macht den Unterschied.
Wenn du dein Nervensystem, welches sich noch nicht an die Belastung angepasst hat, nur einmal zerschossen hast, dann ist das natürlich nicht weiter tragisch. Wiederholst du diesen Prozess allerdings regelmäßig und machst nicht genug Pausen, bleibt der Reiz nicht nur groß, sondern es kommen gleichzeitig noch viel mehr dazu. Und wenn du dann nicht früh genug den Cut ziehst, dann landest du in dem Bereich des Übertrainings. Diesen Bereich möchte man nicht unbedingt erleben, denn die Liste von Symptomen ist sehr lang. Depressive Stimmung, chronische Müdigkeit und Schlafstörungen, Muskelschmerzen und und und. Kommst du in diesen Bereich, dann wirst du sicherlich einen erheblichen Rückschlag einstecken.
Übertragen wir das noch auf andere Lebensbereiche. Wenn du eine persönliche Weiterentwicklung anstrebst und jede Woche auf Seminaren unterwegs bist, tausend neue Rituale einführst, jeden morgen um 5:30 Uhr aufstehst und gleichzeitig auch noch drei Bücher die Woche liest, dann geht das sehr wahrscheinlich nach hinten los, at least dann, wenn du dich noch nicht daran angepasst hast. Möchtest du in deinem Job weiterkommen und gehst die Extrameile indem nur 24/7 nur noch arbeitest und erreichbar bist, dann geht auch das, sehr wahrscheinlich über kurz oder lang nach hinten los. 
Sich sensibilisieren 
Es ist also so ziemlich wie mit allem im Leben. Zu wenig bis gar nichts bringt nichts, genauso wenig aber auch zuviel davon. Was allerdings das richtige Maß ist, unterscheidet sich von Individuum zu Individuum, denn auch wenn wir oft meinen wir sind alle gleich, sind wir doch so grundverschieden. Was also für dich funktioniert, findest du nur durch ausprobieren, durch fühlen heraus. Anstelle also gleich voll draufzupacken, steigerst du dich Step by Step und steigerst damit auch Stück für Stück deine Toleranz. 
Das Stichwort, dass wir hierbei am treffendsten finden, ist Sensibilisieren. Die Lösung besteht darin sich zu sensibilisieren, sich also empfindlich zu machen. Was tut mir in welchem Ausmaß gut? Was ist zu viel? Was ist zu wenig? Aber auch beispielsweise in der Partnerschaft, was tut meinem gegenüber gut und was ist für mein Gegenüber zu viel? 
Wir hoffen wir konnten euch mit diesem Artikel ein wenig für das Thema Reize sensibilisieren.
In diesem Sinne viel Spaß beim ausprobieren und fühlen.
 
 

Cut the waste

Wenn wir euch einen Spruch ans Herz legen könnten, einer der die Welt und das Verständnis für viele Dinge so auf den Punkt bringen würde, dann definitiv „Cut the waste“. Und ja, es gibt so viel verdammt Müll da draußen und noch viel mehr, seit dem wir uns im Informationszeitalter befinden. Wir befinden uns in einem maximalen Informations-Overload und können nicht einmal ansatzweise das verarbeiten, was täglich auf uns einprasselt. Doch wie trenne ich die Spreu vom Weizen? Wie finde ich heraus was gut, was schlecht ist, nein, wer zum Teufel definiert überhaupt was gut oder schlecht ist? Fragen über Fragen.
Sicherlich kennst du es, wie es sich anfühlt dein Zimmer, deine Wohnung oder dein Haus auszumisten? Nein? Dann solltest du diese Erfahrung definitiv einmal machen. Falls du diese schon gemacht hast, dann Glückwunsch, denn in etwa so fühlt sich Freiheit an. Dinge loszulassen, Raum schaffen, so dass Raum für mehr Energie freigesetzt werden kann. Das ist nicht immer leicht, denn oft hängen wir an „Dingen“, dennoch lohnt sich das, manchmal auch radikale, Ausmisten in jeder Hinsicht.
Das gilt selbstverständlich nicht nur für dein Zimmer, deine Wohnung oder dein Haus, das gilt für alles. Deine Beziehungen, deine Freunde, deine Ernährung, dein Sportprogramm, dein Lifestyle und die eventuell unzähligen Stunden Netflix. Mit Sicherheit hat sich auch hier an der ein oder anderen Stelle irgendwo etwas Müll (Überschuss oder wie auch immer) angesammelt, Müll der die Unterbewusst viel Energie kostet und damit Müll auf den du gut und gerne verzichten kannst.
Ob und wie viel Müll sich angesammelt hat findest du ganz leicht heraus, durch Selbstreflexion. Was stiftet dir tatsächlich einen Nutzen, was nicht? Was fördert dich und dein (positives) Verhalten, was nicht? Was raubt dir unverhältnismäßig viel Energie und was gibt dir einen ordentlichen Powerschub? Was gibt dir ein gutes Gefühl und was bewirkt das Gegenteil?
Diese Fragen beantwortest du durch deine Selbstreflexion allen voran in Form von Fühlen. Wenn dir die Milch nicht guttut und der Magen dabei brummt, dann weißt du, was du zu tun hast. Wenn dir eine Freundschaft ein Knoten im Hals ist, dann weist du, dass du an dieser Stelle etwas ändern musst (zumindest einmal das Gespräch suchen musst). Wenn dein Zimmer bis oben hin voll mit Dingen geladen ist, dann ist es definitiv Zeit für einen ordentlichen Neujahrsputz. Aber so richtig.
Oft liegt die Lösung bereits auf der Hand, dennoch verwirren und verzweigen wir uns in komplexen Diät- wie auch Ernährungsplänen, in Beziehungen die zu uns nicht passen, halten an Freundschaften fest, die sich nicht mehr generalüberholen lassen. Wir eignen uns gar einen unglaublichen Wissensschatz an, haben aber verlernt in uns hineinzuhören. Doch genau da, in dir drin, liegt die Antwort auf deine Fragen.
Machs dir nicht so kompliziert und cut the waste!

Perspektivenwechsel Fitness

In vielerlei Hinsicht hat Fitness heute leider überhaupt nichts mehr mit Gesundheit und Wohlbefinden, sondern vielmehr mit vermeintlichem Wissen, Optik, Zwang, Qual und unerreichten Zielen zu tun. Aus einem Instrument, dass ursprünglich die Grundlage zu einem gesunden Lebensstil pflegen und eine möglichst langfristig gute körperliche Verfassung ermöglichen sollte, ist irgendwie das Gegenteil geworden.
Am besten fangen wir mit einer kleinen Geschichte an: Unser Sergeant KeKo hat vor seiner Selbständigkeit in einem Fitnessstudio gearbeitet. Das Fitnessstudio war gut besucht, qualitativ hochwertig und die Trainer haben alle eine sehr hochwertige Ausbildung in Form von diversen Zertifizierungen genossen. Dennoch und trotz der hohen Qualität war schnell auffällig, dass sicherlich gut 75%, um sich besonders weit aus dem Fenster zu lehnen, keine Ahnung davon hatten, was sie da eigentlich taten.
Schwere Gewichte wurden auf eine Art und Weise gehoben, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließen, der Bandscheibenvorfall schon vor den Augen. Menschen verbrachten stundenlang auf dem Stepper oder Laufband bis schließlich der Kreislauf kollabierte und sie sich das Kinn an dem Gerät aufschlugen und das Kreischen der Sirenen eines Krankenwagens die Trainingseinheit endgültig beendete. Manche Menschen trainieren schon seit zwei Jahren und bewegten immer noch die gleichen Gewichte, machten die gleichen Wiederholungen und ja, sahen komischerweise irgendwie immer noch genau so aus.
Statt sich also auf das Erlernen der korrekten Übungsausführung zu konzentrieren, werden Selfies geschossen. Statt die Trainingseinheit als Trainingseinheit wahrzunehmen, wird auf dem Laufband der neuste Instagram-Feed angeschaut und all die darin enthaltenen 4%-körperfettanteiligen Menschen, die sich für das Shoot gerade in der Trockenphase befinden. Statt seinem Körper, seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, landet man im Übertraining, fliegt auf die Fresse und wird eventuell gar depressiv. Und auch viele der vorhandenen Trainer scheint das nicht wirklich zu interessieren, wobei das natürlich nicht über einen Kamm zu scheren ist, manche Menschen möchten sich auch einfach keine gut gemeinten Ratschläge geben lassen.
Damit möchten wir Fitnessstudios keineswegs schlecht reden, denn die selben Phänomene sind überall zu finden. In den unterschiedlichsten Sportarten, beim Training draußen, absolut überall. Heutzutage wird sich allerorts durch Bewegung mehr kaputtgemacht, als nachhaltig gutes getan. Die Grundlage dafür ist aus unserer Sicht das fehlende Wissen oder in vielen Fällen auch einfach die fehlende Bereitschaft, sich dieses Wissen anzueignen. Viel mehr aber noch das Hinterfragen.
Wirkliche Experten in der Fitness-Industrie gehen unter und werden durch Instagram-Influencer ersetzt. Junge wie auch alte Menschen jagen Vorbildern und Idealbildern nach, die sich auf den Bildern gerade in ihrer Bestform präsentieren, welche durchaus wenig mit dem täglichen Erscheinungsbild haben kann. Viele vertrauen auf die Illusion durch Sport allein ihre körperlichen Ziele zu erreichen. Oft fehlt das grundsätzliche Verständnis des großen Bildes, der Blick über den Tellerrand hinweg.
Es geht also weder darum, mehr als alle anderen zu machen, sich bis zum totalen Versagen auszulasten und sich nur noch von Putenbrust und Reis zu ernähren. Es geht in einem allerersten Schritt erst einmal darum, sich die grundsätzliche Frage zu stellen, warum ich mich dem Fitness verschreibe. Warum ich das für mich tun möchte (nicht für die anderen) und wohin mich das regelmäßige Training bringen soll. Es geht darum zu verstehen, dass Training nur die kleinste Komponente von Gesundheit und Wohlbefinden darstellt, dass ganz viele Faktoren wie Lifestyle (insbesondere Stress), Ernährung und Schlaf eine viel bedeutendere Rolle spielen.
Es geht darum verstehen, dass man sich nicht kaputt machen muss, um seine Ziele zu erreichen. Zu verstehen, dass weniger mehr ist, dass die richtige Dosis, welche individueller kaum sein könnte, gefunden werden muss. Für manche ist die richtige Dosis 3x die Woche Training á 20 Minuten, für manche 6x die Woche á 1 Stunde. Da gibt es kein Patentrezept und keinen Max-Musterplan, der auf deinen individuellen Zustand passt. Dieser richtet sich wiederum nach meinen mir zur Verfügung stehenden Ressourcen und allen ergänzenden Faktoren.
Viel wichtiger allerdings als all das zusammen ist aus unserer Sicht ein wesentlicher Faktor: Spaß! Ja, der Spaß scheint oft auf der Strecke zu bleiben und viele quälen sich durch das Workout, ohne dabei nur ein wenig Freude zu empfinden. Dabei ist es doch genau der Spaß, auf den wir uns bei den unterschiedlichsten Dingen freuen und so auch eigentlich beim Sport. Das Schöne daran ist, wenn wir Spaß an Fitness empfinden, dann stellen sich viele positive Effekte von ganz allein ein. Wenn wir Spaß daran finden uns zu bewegen, finden wir oft auch automatisch Spaß an einer gesünderen Ernährung und wenn wir Spaß an einer gesünderen Ernährung finden, dann finden wir auch oft Spaß daran unseren Lifestyle gesünder zu gestalten.
Schlussendlich ist es dann also oft gar nicht das Training, dass uns zu unseren Zielen führt, sondern viel mehr der Spaß an der Sache. Letztendlich können wir allerdings nur aus unserer Erfahrung und damit aus der Arbeit mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen sprechen. Mach dir selbst ein Bild davon, mach deine eigenen Erfahrungen und teile gern deine Erfahrungen mit uns. Wir freuen uns immer sehr über deine Geschichten und Hintergründe.
In diesem Sinne, sei auch mal kritisch, hinterfrag und nehm nicht alles für Bare münze und konzentrier dich auf das was dir gut tut.
Deine GNTC Crew