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Perspektivenwechsel: Live-Training

Zur Zeit steht alles etwas über Kopf und aufgrund er Einschränkungen verlagert sich der Großteil von Aktivitäten auf das digitale Format, das Internet. Statt Seminarräume gibts Online-Räume, statt dem Frühstück mit Kollegen gibt’s virtuelles Frühstück über den Bildschirm und statt der regelmäßigen Bewegung im Gym gibt’s Online-Trainings.

Wir möchten allerdings weder über Frühstück noch Seminare reden, sondern wie Du dir sicherlich denken kannst, über Training und Bewegung. Wir möchten dabei einmal die unterschiedlichen Aspekte dieses „Alternativ-Trainings“ darstellen. Warum alternativ? Weil es selbstverständlich lediglich ein Übergang bzw. eine Ergänzung zum Training vor Ort darstellt und ganz einfach das Training vor Ort nicht ersetzen kann.

Online-Trainings können das Training vor Ort nicht ersetzen, denn vor Ort herrscht ein ganz anderer Spirit. Ein Spirit den man über keinerlei Bildschirm jemals abbilden könnte. All die Emotionen und Energien, die sich zu diesem Zeitpunkt an einem Ort ballen und jedes Training vor Ort zu einem ganz besonderen Erlebnis machen können. Das muss man einmal gefühlt haben. 🙂

Dennoch möchten wir das Online-Training in keinerlei Weiße abwerten, im Gegenteil. Für den Moment ist es nahezu unsere einzige Möglichkeit, um unsere Mitglieder wie auch alle anderen Menschen mit Bewegung zu erreichen und dafür sind wir sehr dankbar. Wir sind dankbar dafür, dass wir heute solche tollen Möglichkeiten haben, um weiter dranbleiben zu können.

Uns ist sehr bewusst, dass wir nur einen Teil dieses Spirits nach Hause auf die Bildschirme zaubern können und dennoch sind wir davon überzeugt, dass es sich lohnt, regelmäßig an einem Online-Training teilzunehmen. Es lohnt sich, da es einem einen gewissen Rahmen, eine Struktur für den Alltag gibt. Insbesondere in einem Alltag, in dem für viele alles etwas durcheinander gebracht wurde.

Wir alle brauchen diese Struktur, diesen Rahmen, denn dadurch gewinnen wir auch ein stückweit unsere Sicherheit zurück. Und bei all der umstehenden Ungewissheit die gerade um uns herum herrscht, wer wünscht sich da nicht ein wenig Sicherheit?

Maximale Gesundheit und bärenstarke Grüße, dein GNTC Trainerteam

Perspektivenwechsel Fitness

In vielerlei Hinsicht hat Fitness heute leider überhaupt nichts mehr mit Gesundheit und Wohlbefinden, sondern vielmehr mit vermeintlichem Wissen, Optik, Zwang, Qual und unerreichten Zielen zu tun. Aus einem Instrument, dass ursprünglich die Grundlage zu einem gesunden Lebensstil pflegen und eine möglichst langfristig gute körperliche Verfassung ermöglichen sollte, ist irgendwie das Gegenteil geworden.
Am besten fangen wir mit einer kleinen Geschichte an: Unser Sergeant KeKo hat vor seiner Selbständigkeit in einem Fitnessstudio gearbeitet. Das Fitnessstudio war gut besucht, qualitativ hochwertig und die Trainer haben alle eine sehr hochwertige Ausbildung in Form von diversen Zertifizierungen genossen. Dennoch und trotz der hohen Qualität war schnell auffällig, dass sicherlich gut 75%, um sich besonders weit aus dem Fenster zu lehnen, keine Ahnung davon hatten, was sie da eigentlich taten.
Schwere Gewichte wurden auf eine Art und Weise gehoben, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließen, der Bandscheibenvorfall schon vor den Augen. Menschen verbrachten stundenlang auf dem Stepper oder Laufband bis schließlich der Kreislauf kollabierte und sie sich das Kinn an dem Gerät aufschlugen und das Kreischen der Sirenen eines Krankenwagens die Trainingseinheit endgültig beendete. Manche Menschen trainieren schon seit zwei Jahren und bewegten immer noch die gleichen Gewichte, machten die gleichen Wiederholungen und ja, sahen komischerweise irgendwie immer noch genau so aus.
Statt sich also auf das Erlernen der korrekten Übungsausführung zu konzentrieren, werden Selfies geschossen. Statt die Trainingseinheit als Trainingseinheit wahrzunehmen, wird auf dem Laufband der neuste Instagram-Feed angeschaut und all die darin enthaltenen 4%-körperfettanteiligen Menschen, die sich für das Shoot gerade in der Trockenphase befinden. Statt seinem Körper, seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, landet man im Übertraining, fliegt auf die Fresse und wird eventuell gar depressiv. Und auch viele der vorhandenen Trainer scheint das nicht wirklich zu interessieren, wobei das natürlich nicht über einen Kamm zu scheren ist, manche Menschen möchten sich auch einfach keine gut gemeinten Ratschläge geben lassen.
Damit möchten wir Fitnessstudios keineswegs schlecht reden, denn die selben Phänomene sind überall zu finden. In den unterschiedlichsten Sportarten, beim Training draußen, absolut überall. Heutzutage wird sich allerorts durch Bewegung mehr kaputtgemacht, als nachhaltig gutes getan. Die Grundlage dafür ist aus unserer Sicht das fehlende Wissen oder in vielen Fällen auch einfach die fehlende Bereitschaft, sich dieses Wissen anzueignen. Viel mehr aber noch das Hinterfragen.
Wirkliche Experten in der Fitness-Industrie gehen unter und werden durch Instagram-Influencer ersetzt. Junge wie auch alte Menschen jagen Vorbildern und Idealbildern nach, die sich auf den Bildern gerade in ihrer Bestform präsentieren, welche durchaus wenig mit dem täglichen Erscheinungsbild haben kann. Viele vertrauen auf die Illusion durch Sport allein ihre körperlichen Ziele zu erreichen. Oft fehlt das grundsätzliche Verständnis des großen Bildes, der Blick über den Tellerrand hinweg.
Es geht also weder darum, mehr als alle anderen zu machen, sich bis zum totalen Versagen auszulasten und sich nur noch von Putenbrust und Reis zu ernähren. Es geht in einem allerersten Schritt erst einmal darum, sich die grundsätzliche Frage zu stellen, warum ich mich dem Fitness verschreibe. Warum ich das für mich tun möchte (nicht für die anderen) und wohin mich das regelmäßige Training bringen soll. Es geht darum zu verstehen, dass Training nur die kleinste Komponente von Gesundheit und Wohlbefinden darstellt, dass ganz viele Faktoren wie Lifestyle (insbesondere Stress), Ernährung und Schlaf eine viel bedeutendere Rolle spielen.
Es geht darum verstehen, dass man sich nicht kaputt machen muss, um seine Ziele zu erreichen. Zu verstehen, dass weniger mehr ist, dass die richtige Dosis, welche individueller kaum sein könnte, gefunden werden muss. Für manche ist die richtige Dosis 3x die Woche Training á 20 Minuten, für manche 6x die Woche á 1 Stunde. Da gibt es kein Patentrezept und keinen Max-Musterplan, der auf deinen individuellen Zustand passt. Dieser richtet sich wiederum nach meinen mir zur Verfügung stehenden Ressourcen und allen ergänzenden Faktoren.
Viel wichtiger allerdings als all das zusammen ist aus unserer Sicht ein wesentlicher Faktor: Spaß! Ja, der Spaß scheint oft auf der Strecke zu bleiben und viele quälen sich durch das Workout, ohne dabei nur ein wenig Freude zu empfinden. Dabei ist es doch genau der Spaß, auf den wir uns bei den unterschiedlichsten Dingen freuen und so auch eigentlich beim Sport. Das Schöne daran ist, wenn wir Spaß an Fitness empfinden, dann stellen sich viele positive Effekte von ganz allein ein. Wenn wir Spaß daran finden uns zu bewegen, finden wir oft auch automatisch Spaß an einer gesünderen Ernährung und wenn wir Spaß an einer gesünderen Ernährung finden, dann finden wir auch oft Spaß daran unseren Lifestyle gesünder zu gestalten.
Schlussendlich ist es dann also oft gar nicht das Training, dass uns zu unseren Zielen führt, sondern viel mehr der Spaß an der Sache. Letztendlich können wir allerdings nur aus unserer Erfahrung und damit aus der Arbeit mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen sprechen. Mach dir selbst ein Bild davon, mach deine eigenen Erfahrungen und teile gern deine Erfahrungen mit uns. Wir freuen uns immer sehr über deine Geschichten und Hintergründe.
In diesem Sinne, sei auch mal kritisch, hinterfrag und nehm nicht alles für Bare münze und konzentrier dich auf das was dir gut tut.
Deine GNTC Crew