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Sergeant zu Wort! | Sport zur Kompensation

Seit ich denken kann ist Sport für mich ein essentieller Bestandteil meines Lebensinhalts. Ich bin damals praktisch in einem Kanu aufgewachsen, habe schon sehr früh angefangen Rennen zu fahren und Medaillen wie auch Pokale auf dem Kleiderschrank gesammelt. Es wurden mehr und mehr, noch ein bisschen mehr und schlussendlich noch mehr.
Heute mit fast 30 Jahren und den Rückblick auf meine sportliche „Karriere“ fange ich an einen Sache zu verstehen. Ich fange an zu verstehen, dass Sport nicht nur dem Spaß heraus entwachsen ist, sondern auch der der Kompensation. Ich habe also den Sport oft als Mittel der Kompensation gewählt, dann wenn ich traurig war, wenn ich Schmerzen fühlte und auch dann, wenn ich in depressive Stimmungen hineinrutschte. Dann wenn mir alles über den Kopf wuchs, ich gestresst war oder vor Wut hätte platzen können. Nach einem harten Workout war alles wie vom Erdboden verschluckt. Es war einfach nicht mehr da. Es war wie diese eine magische Pille, die sich viele von uns wünschen.
Doch jede magische Pille hat eine Nebenwirkung, gar vielleicht eine Wirkung die die vermeintlich positive weitaus überragt. Nehmen wir also den Sport zur Kompensation, so verdrängen, unterdrücken und schieben wir die eigentliche Ursache dieser gerade empfundenen Emotion von uns weg. Möglicherweise so weit, dass wir völlig den Bezug dazu verlieren.
Das heißt auf gewisse Art und Weise, dass wir das spüren, das fühlen aufgeben und es durch Abstumpfung ersetzen. Doch was wenn wir nun krank werden, wir zeitgleich in Trauer, negative Gedanken und andere Muster verfallen? Wenn der Sport dann plötzlich keine Option zur Kompensation mehr darstellt?
Dann bricht für viele eine Welt zusammen. Die Pille fängt damit an langsam ihr wahres Potential zu entfalten und dies nicht in Richtung des für uns vorteilhaften. Viele erleiden einen Identitätsverlust, schwimmen ausschließlich in negativen Gedanken und landen eventuell gar in einer länger anhaltenden Depression.
Worauf möchte ich also hinaus? Verdammt viele von uns nutzen den Sport zur Kompensation. In einem gewissen Maß, welches von Individuum zu Individuum unterschiedlich ist, ist dieses durchaus fördernd und gesund. Für viele wird dieses Maß allerdings überschritten und es entstehen seelische Leiden, körperliche Beschwerden oder weitaus schlimmere Gegebenheiten. Diese haben wir selbst zu verantworten.
Wie aber setzen wir hier auf ein richtiges Maß? Indem wir uns bewusst machen, wann wir Sport sinnvoll zur Kompensation einsetzen und wann wir uns lieber mit der darunter liegenden Sache konfrontieren sollten. Sich mit der darunterlegenden Sache zu konfrontieren ist sicherlich keine leichtes geschweige den angenehmes Unterfangen, ganz im Gegenteil. Es wird einen in die tiefsten Ecken des Innenlebens führen und diese sind durchaus dunkler als sich so mancher von uns vorstellen kann.
Unterdrücken wir diese aber immer wieder durch die Kompensation des Sports, so werden die Signale aus dem inneren stärker. Umso mehr wir also unterdrücken, umso stärker wächst der Druck von innen. Dieser Druck führt im schlimmsten Fall dann dazu, dass wir schlussendlich Schiffbruch erleiden, dass wir alles und allen voran jeden Aspekt unserer Selbst in Frage stellen. Und schlussendlich möglicherweise sogar fragen: Wer bin ich?
In einer Welt in der Sport so stark kommerzialisiert ist, ist es schwer den Sport für das zu sehen, wofür er am passendstem wäre. Models werden immer dünner, Athleten sehen auf jedem Bild noch gerippter aus und alles scheint sexy und schön zu sein. Jedenfalls Photoshop und unzähliger Filter sei dank. Bei uns setzt sich also schon in jungen Jahren ein Bild fest, welches einem Ideal entspricht, dass auf Photoshop gegründet wurde. Versteht mich nicht falsch, sicherlich nicht bei jedem der Fall, aber die Masse macht’s. Allein dadurch preisen wir den Sport für einen Idealismus, der oft wenig mit der Realität und noch weniger mit Langfristigkeit zu tun hat. Schließlich wir ein Körperideal nicht exakt so ein Leben lang erhalten bleiben können. Aus dieser Illusion wird als für viele eine vermeintliche Realität. Aus der vermeintlichen Realität, wird dann oft eine Kompensation.
Betrachten wir das Ganze von einem anderen Blickwinkel: Während man sich vor tausend Jahren noch wenig Gedanken um Bewegung machen musste, ist das Thema aufgrund unseres Sitzathletismus nicht mehr wegzudenken. Das ist gut so, denn würden wir uns nicht bewegen, würden wir alle verkümmern. Auf perverse Art und Weiße wie viele Beispiele zeigen. Wir werden praktisch dazu gewachst, 10000 Schritte am Tag zu gehen, diese per Tracking zu visualisieren und das Thema dann „Gott sei gnädig“ für den Tag abgehakt zu haben. Es entsteht ein Bild des Zwangs, das auf panischer Messung und unbeachtet der individuellen Gegebenheiten basiert. Wir fangen an jeden einzelnen Schritt zu regulieren und uns in noch mehr Regeln zu vertiefen. Als hätten wir nicht schon genügend Regeln. Es entsteht wieder eine Art der Kompensation, in einer anderen nicht ganz so zerstörerischen, aber dennoch nicht gesunden Form.
Wie wir sehen ist Sport, viel besser beschreibt es aber im Allgemeinen Bewegung, aufgrund unseres in der Regel sehr einseitigen Alltags, nicht mehr wegzudenken. Es ermöglicht uns einen entsprechenden Ausgleich zu eben diesem. Ausgleich ist hier das Stichwort, eben nicht Kompensation. Bewegung gibt uns damit also Möglichkeit, nein viel eher die Chance, langfristig gesund und vital zu bleiben. Sport als Kompensation macht uns dagegen, über ein gesundes Maß hinaus, krank. Sowohl körperlich als auch mental.
Wie aber finde ich das richtige Maß und wer sagt überhaupt was richtig ist? Jeder Mensch ist so individuell, so dass es für jeden ein eigenes Patentrezept gibt. Kein Musterrezept wird diese Individualität je abbilden können, kein einziges. Es gibt grundsätzlich eine einzige Lösung, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Herauszufiltern welche Art und in welcher Form Sport die richtige Kompensation ist und wann eben nicht. Das können wir nur herausfinden indem wir tief in uns eintauchen und die Ursprünge der auftretenden Emotionen begutachten.
Was ist Sport für dich und in wie weit ist Sport für dich eine Art Kompensation?

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Was ist Reichtum?

Reichtum kann in vielerlei Hinsicht interpretiert werden und hängt vorwiegend davon ab, wie wir als Individuum Reichtum für uns selbst definieren. Für die einen ist es einfach ein hohes Maß an Lebensfreude, für andere eher monetär in Form von Geldscheinen, Autos, Häusern und Co. Jede Definition hat durchaus seine Berechtigung und würden wir nicht alle so eine unterschiedliche Definition von Reichtum hegen würde unser System auf diese Art und Weiße wohl nicht funktionieren.
Heute möchten wir euch Reichtum aus unserer Sicht vorstellen und damit allen voran, wie wir diesen für uns definieren. Sogar recht simpel um genau zu sein. Für uns bedeutet Gesundheit = Reichtum (auf der anderen Seite Reichtum ungleich Gesundheit). Aber woran machen wir das fest? Wie kommen wir zu dieser Überzeugung? Lass uns etwas tiefer einsteigen.
Was ist überhaupt Gesundheit?
Entsprechend der Auffassung der WHO (World Health Organisation) umfasst Gesundheit das vollständige physische, soziale und mentale Wohlbefinden. Gesundheit spielt damit eine weitaus größere Rolle als nur in der Abwesenheit von Krankheit. Gesundheit zieht sich viel mehr über jeden einzelnen Lebensbereich hinweg und kann uns damit in erheblichem Maße positiv wie auch negativ beeinflussen.
Körperliche und geistige Gesundheit als Basis
Damit ist die eigene körperliche und geistige Gesundheit die Basis für ein wohlgeformtes, auf Freude basierendes, nachhaltiges Leben. Das heißt sowohl die Nährstoffe als auch Gedankengänge die wir täglich wortwörtlich in uns „reinballern“ bestimmen unseren gegenwärtigen und damit logischerweise mitunter auch unseren zukünftigen Stand.
Das heißt, unsere Gesundheit korreliert direkt mit Freude, Erfolg, Beziehung, Familienleben, Job und eben allem anderen. Sind wir nicht gesund, sind wir nicht leistungsfähig (nicht nur im sportlichen Sinne) und können weder eine ernsthafte Beziehung führen, noch uns um unsere Familie kümmern.
Hinzu kommt, dass Körper und Geist nicht trennbar sind. Das heißt wiederum, einfach gesagt: Wer den ganzen Tag nur scheiße isst, der fühlt sich auch scheiße. Wer sich den ganzen Tag nur scheiße fühlt, aber super isst, der fühlt sich trotzdem scheiße. Word!
Gesundheit ist nicht selbstverständlich
Auch wenn sich in den meisten Ländern die Gesundheitsversorgung deutlich verbessert hat, so ist Gesundheit allerdings nicht selbstverständlich. Ja man könnte es gar nach wie vor ein Luxusgut nennen. Jedenfalls dann, wenn man sich näher mit anderen Ländern auseinandersetzt. Von den 194 Ländern die sich heute über den Globus verteilen, haben lediglich 56 Länder ein effizientes Gesundheitssystem (Bloomberg Annual Study). Manche Länder haben sogar überhaupt keines.
Auf der anderen Seite garantiert ein „gut“ funktionierendes Gesundheitssystem auch nicht gleich, dass die Gesellschaft gesund ist, was die tragische Realität in vielen Ländern bleibt. So zum Beispiel die USA. Die Bewohner verdienen gut, haben Zugang zu sauberem Wasser und Bildung und dennoch bleibt die Gesundheit der Bürger weit hinter den Möglichkeiten.
Auch in Deutschland scheint die Gesundheit der Menschen ein immer seltener werdendes Phänomen zu werden. Wir haben ein durchaus gut durchdachtes Gesundheitssystem und dennoch sind so viele Menschen in den unterschiedlichsten Formen krank. Das ist erschreckend, denn trotz der Möglichkeit maximal gesund zu sein (in anderen Ländern gibt es diese Möglichkeit nicht einmal), wird diese nicht genutzt. Es leiden viele, obwohl sich dieses Leiden so einfach durch ein paar grundlegende Änderungen (Ernährung, Schlaf, Stressmanagement etc.) vermeiden lassen könnte. In vielerlei Hinsicht wäre es damit eigentlich so einfach.
Bei sich selbst anfangen
Es ist also sehr wohl möglich reich zu sein, auch ohne die entsprechende Gesundheit, doch wie nachhaltig ist dieses reich sein? Aus unserer Sicht wenig, denn ohne Gesundheit kann kein langanhaltendes und vor allen Dingen alles umfassendes Reichtum entstehen. Das heißt, du kannst alles Geld der Weld besitzen, aber dennoch todunglücklich sein oder gar einfach verdammt früh sterben, weil du jahrelang deine Gesundheit außer Acht gelassen hast.
Die Reise zu „echtem“ Reichtum beginnt dabei immer bei sich selbst. Wer sich mit sich selbst beschäftigt und bereit ist tiefgründiger zu graben, der wird sehr wahrscheinlich zu einer ausgeglichenen physischen, mentalen und sozialen Balance gelangen (setzt natürlich auch die entsprechenden Mittel voraus, andere Länder haben diesen „Luxus“ nicht), zu eben jener Gesundheit, von der dieser Artikel handelt.
Die Gesundheit ist damit nicht die Basis von Reichtum, schließlich kann man auch ohne Gesundheit reich werden, sondern vielmehr ist sie das Reichtum selbst. Sie gibt uns die Möglichkeit Ziele langfristig zu verfolgen, sich Träume zu verwirklichen und Visionen auch tatsächlich zu leben. Sie gibt uns die Möglichkeit tolle Beziehungen zu führen, tiefgründige Freundschaften zu schließen und mehr Lebensfreude in unser Leben zu lassen. Und sie gibt uns noch so so viel mehr.
Gesundheit ist Reichtum!