Vorsätze und so.

Neues Jahr, neues Glück, von wegen! Jedes Jahr schreiben viele ganze Listen mit Vorsätzen, die sie ganz ganz sicher und unbedingt im nächsten Jahr umsetzen wollen. Sie wollen die Kilos purzeln lassen, mehr Zeit mit der Familie verbringen oder einfach erfolgreicher sein. Doch meist purzeln weder die Kilos, noch stellt sich ein Mehr an Erfolg ein als im Jahr davor. Woran liegt´s? Was machen diese Menschen falsch?

Vorsatz als Ausrede

Das Hauptproblem. Grundsätzlich schieben wir dabei etwas, dass wir verändern wollen, erstmal auf und nutzen die Gelegenheit dieses Etwas als Vorsatz abzuhaken. Das heißt gleichzeitig, dass wir uns beispielsweise die Möglichkeit einräumen noch 2 Monate volle Pulle zu essen, bis der gewünschte Stichtag erreicht ist. Das dies in der Regel nach hinten losgeht, brauchen wir nicht weiter aufzuquellen. Am Ende haben wir zu Beginn des entsprechenden Vorsatzes sogar noch schlechtere Rahmenbedingungen geschaffen und uns das Leben nur unnötig schwer gemacht.
Wie im oben genannten Beispiel, ist das Thema Essen dabei ganz weit vorne. Da wird sich vor Silvester noch einmal alles erdenkliche reingebuttert, bevor man dann am 01.01 plötzlich auf Karotten, Kräuterquark und Konsorten ausweicht. Aber auch beim Rauchen lässt sich dies sehr gut beobachten, denn da wird auch nochmal ordentlich zugelegt, bevor es an die Kaugummis und Pflaster geht.

Realistisch bleiben!

Ein weiterer Faktor der das Scheitern der Vorsätze vorprogrammiert ist der Sinn für Realismus. Viele Menschen haben sich Vorsätze in den Kopf gesetzt, die einfach und klipp und klar unrealistisch sind. Ein erfolgreiches Unternehmen gründen, 30 kg abnehmen, die Welt bereisen, das alles passiert nicht über Nacht und kann bis zu mehreren Jahren dauern.
Diese Menschen merken nach 2-3 Monaten, wenn nicht schon nach 1-2 Wochen, dass es eben nicht so leicht wie eingangs gedacht ist, das entsprechende Ziel zu erreichen. Es fehlt an Geduld und damit wird aus den Vorsätzen in relativ kurzer Zeit wieder heiße Luft. Naja, man kann es ja auch auf das nächste Jahr verschieben, nicht wahr?

Am besten gleich alles

Allein schon eine wesentliche Sache im Leben zu verändern stellt eine große Herausforderung dar. Jetzt stellt man sich mal eine Liste voller Vorsätze vor, die alle zeitgleich zum 01.01. umgesetzt werden sollen. Da sagt dann nicht nur das Gehirn Adieu, sondern auch der Verstand und man steht einfach mal ganz alleine da.
Möchte man etwas verändern, beginnt man am besten gleich. Das haben wir nun durchgekaut, klar. Dabei sollte man auch tatsächlich erst einmal mit nur wirklich einer Sache beginnen. Welcher Sache man sich zu aller erst widmet hängt dabei vorwiegend von den eigenen Prioritäten ab, aber auch von den Möglichkeiten ab.

Willenskraft

Schlussendlich fällt oder steht alles mit der hauseigenen Willenskraft. Entweder man hat das Zeug es durchzuziehen oder man lässt es einfach gleich sein. Nein, jeder kann seine Willenskraft trainieren. Am besten tut man dies, indem man immer sein zukünftiges Selbst im Blick hat. Je genauer die Vorstellung von der Person die man sein möchte, desto „leichter“ der Weg dorthin. Man muss sein Handeln und Tun an der langfristigen Perspektive ausrichten, um dorthin zu gelangen wo man möchte.
Beispiel: Kurzfristig macht dich ein Eis glücklich, langfristig steht es deinem Fettverlust und damit deinem Erfolg im Weg. Also wofür entscheidest du dich?
 
Vorsätze sind generell nichts Schlechtes, dennoch sollte man mit einer wirklich für sich notwendigen Veränderung direkt und am besten sofort loslegen. Eine Veränderung nach der anderen mit einer gesunden Portion Realismus und der extra Prise Willenskraft.
 

Berge versetzen

Stell sie dir bildlich vor, den Mount Everest, den Kilimandscharo, die Zugspitze und all die anderen mächtigen Riesen, die sich über der Erde erheben. Gigantische Berge die in den Himmel ragen, und von oben, da siehst du die Welt. Dort oben, bist auch du groß, dort oben scheint alles nur erdenkliche erreichbar.
Ja, die Berge sind das perfekte Sinnbild für Erfolg im Leben, für Veränderung als auch für das Potential, dass in jedem von uns schlummert. Viel zu oft denken wir uns zu klein, obwohl wir tatsächlich alle eigentlich viel größer sein könnten. Wir denken wir können keine Veränderungen anstoßen, denken möglicherweise, dass wir das Leben nicht in der Hand haben oder dass wir hoffnungslos in unserer Situation festgefahren sind.
Aber das stimmt einfach nicht, denn jeder einzelne von uns ist viel viel mehr, der Everest, die Zugspitze. Klar, gibt es in unserer Gesellschaft Rahmenbedingungen an die man sich halten muss, dem steht jedoch ein unendliches Potential zur Selbstverwirklichung gegenüber. Klar, spielt auch die individuelle Lage eine Rolle und begrenzt uns in unserem Handlungsspielraum, aber selbst mit 3 Kindern und Ehepartner bleibt da nach wie vor ein großes Potential zur Selbstverwirklichung.
Es ist lediglich eine Frage der Einstellung, nicht der Rahmenbedingungen oder des Handlungsspielraums, denn selbst wenn man nur eine Stunde täglich zur Verfügung hat, hat man die Chance wahrhaftig Berge zu versetzen. Die Zeit ist viel zu kurz um nicht auch an die eigene Verwirklichung zu denken, völlig egal ob es sich dabei um das Stricken, den Extremsport oder den schleichenden Schritt in die Selbständigkeit handelt.
Und ja, wir müssen deswegen nicht unseren Schlaf opfern, 14 Stunden am Tag arbeiten und in ein Burn-Out-Koma fallen. Nein, wir müssen uns lediglich unserer Ressourcen bewusst werden und diese effizient zum Einsatz bringen.
Ausreden sind also einfach keine Option, sie sind nur ein Zeichen von Bequemlichkeit und den mangelnden Glauben an sich selbst. Dessen sollte sich jeder bewusst sein. Jeder, wirklich jeder von uns, hat die Möglichkeit Großes in seinem Leben zu schaffen, Berge zu bauen und sie zu versetzen. Einzig und allein deine innere Einstellung entscheided darüber, ob du es tust.