Man lernt kontinuierlich dazu und möchte hin und wieder eine Veränderung bei sich herbeiführen. Seien es ganz einfache Dinge wie eine gesündere Ernährung, mehr Sport oder weniger Social Media Konsum. Es gibt aber auch noch ganz andere Dinge, oft schwerwiegende, wie eine Essstörung oder dem Alkoholkonsum. All die erwünschten Veränderungen lassen sich herbeiführen, sofern man sich bewusst dafür entscheidet, man muss es wollen! Doch aufgepasst, eine Veränderung nach der anderen. Zieht man von heute auf morgen an vielen Schrauben gleichzeitig, geht das definitiv nach hinten los.
Stell dir doch einfach einmal vor du befindest dich auf einem langen Marsch. Stell dir vor du musst 50 km marschieren und bist einen halben, ja vielleicht sogar einen ganzen Tag lang unterwegs. Wenn du nun die ganze Zeit denkst, puh, noch 50 km, noch 49 km, noch 48 km, dann kannst du dir vorstellen, wie viel Freude und Motivation da bei dir aufkommt (ausgenommen du brennst in jeder Hinsicht dafür). Wenn du dich dagegen über jeden einzelnen gegangenen Kilometer freust und merkst wie sich diese langsam und immer mehr aufsummieren, dann fühlst du dich deinem Ziel viel näher, mehr motiviert und kannst mit viel mehr Freude an die Sache herangehen.
Ähnlich verhält sich das mit den kleinsten aber auch größten Veränderungen, die man herbeiführen möchte. Wer zielgerichtet an die Sache herangeht, scheitert oft, da das Ziel in der Regel nicht direkt um die Ecke auf einen wartet. Man wird schnell frustriert, da das gewünschte Endergebnis ausbleibt und schmeißt sein Ziel wieder auf den Scheiterhaufen. Man verharrt also wieder im selben Zustand wie zuvor und die gewünschte Veränderung bleibt aus. Wer dagegen Wegorientiert an die Sache herangeht, kommt nicht nur Schritt für Schritt seinem Ziel näher, sondern kann den Weg dorthin auch vielmehr genießen.
Genießen? Ja, wenn dein Ziel es ist dich gesünder zu ernähren, dann stell dir nur vor, wie du dich täglich mit neuen Gemüsesorten, neuen Zubereitungvarianten und gesunden Varianten deines eventuellen Lieblingsessens (Pizza, Burger und Co.) auseinandersetzen darfst. Du schmeckst völlig neue Dinge, riechst neue Gerüche, erfährst ganz neue Reize und wirst dich wundern, wie gute manche Dinge schmecken, die du vorher für vielleicht sogar absurd gehalten hast.
Oft wollen wir aber nicht nur eine Sache verändern, sondern am besten alle gleichzeitig und am besten jetzt sofort. Das funktioniert in der Regel genauso wenig. Wir können in der Regel nicht einfach von heute auf morgen unsere Ernährung, den Sport, unseren Schlaf und Lifestyle einfach mal so auf die schnelle Umkrempeln, sondern brauchen vor allem eine wichtige Eigenschaft. Geduld. Wer zu viel auf einmal tut, ist überfordert. Das ist nichts anderes, als wie bei der Arbeit. Werden dir 5 Projekte gleichzeitig auf den Tisch geworfen bist du? Erst einmal überfordert. Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Stufst du jetzt allerdings die 5 Projekte ihrer jeweiligen Priorität ein, so weißt du genau mit welchem Projekt du beginnen musst. Dann nimmst du dich deinem ersten Projekt an, konzentrierst dich voll und ganz auf dieses und lässt die anderen erst einmal außen vor. Hast du das erste abgeschlossen, so widmest du dich dem zweitwichtigsten und erst dann dem dritten, vierten und schlussendlich fünften Projekt. Damit bringst du Licht in den Wald, weißt genau was zu tun ist und kannst dir Unmengen an Frustration und Stress ersparen.
Auch in diesem Fall können wir das selbe Prinzip eins zu eins auf unsere persönlichen Veränderungen anwenden. Nehmen wir ein wirklich gängiges Beispiel: Du möchtest eine Veränderung, deinen ersten echten Sixpack (banal aber einfach ein sehr leicht zu verstehendes Beispiel). Wo fängst du an? Training? Nein, definitiv nicht. Passt dein Schlaf und dein Lifestyle soweit, dann muss deine Priorität auf einer gesunden Ernährung liegen und du musst ein leichtes Kaloriendefizit fahren. Passt deine Ernährung und du hast ein wenig Routine darin, dann kommt der Sport dazu. Ein gezieltes, strukturiertes und vor allem aufbauendes Training, nicht einfach nur willkürlich ausgeführte Übungen. Passt dein Schlaf nicht, dann musst du zunächst einmal hier ansetzen. Passt dein Lifestyle nicht, dann musst du zunächst einmal hier ansetzen. Je nach Ausgangslange, setzt du also auch hier erst einmal ganz andere Prioritäten.
Wichtig für dich. Finde einfach die Veränderung die am allerwichtigsten ist, dein Ziel zu erreichen oder wenn du kein konkretes Ziel hast, aber in verschiedenen Bereichen eine Veränderung herbeiführen möchtest, dann nehm jede Veränderung einzel, also Schritt für Schritt, vor. Überfordere dich nicht, lass dir Zeit und hab vor allem ein wenig Geduld. Dann klappt das auch.
Ernährung mal easy
Vielleicht gehörst du ja auch dazu und hast dich bereits durch unzählige Diäten durchgearbeitet, nur um am Ende festzustellen, dass der ganze Mist doch nichts taugt und meist sogar auch noch nach hinten losgeht. Vielleicht gehörst du auch zu denen, die sich gerade erst mit dem Thema beschäftigen, sei es um dein Gewicht zu reduzieren oder einfach für ein generell besseres Wohlbefinden zu sorgen.
Aber hey, gleich vorab, vergiss Weight Watchers, Paleo und Konsorten. Steck dich in keine Schublade und lass dir nicht erzählen, was das einzige Richtige ist. Es gibt weder Wunderformel, noch die perfekte Gleichung. Und bitte bitte, fang gar nicht erst an dich nur von Shakes zu ernähren!
Es gibt nur Achtsamkeit, deine innere Stimme und ein paar grundsätzlich einfache Regeln, die du beachten solltest. Im Endeffekt ist es kein Hexenwerk sich gesund zu ernähren, ohne dabei auch nur auf irgendetwas verzichten zu müssen.
Ein paar Grundregeln:
- Gemüse, Gemüse und noch einmal Gemüse
Dein Teller sollte vor Gemüse förmlich aus allen Nähten platzen. Das Gemüse sollte dabei vorwiegend aus eigenem Anbau oder vom regionalen Bauern direkt in die Ecke kommen. Damit ernährst du dich auch automatisch saisonal und damit von dem was gerade in der entsprechenden Jahreszeit geerntet werden kann.
- Überfress dich nicht
Wenn dein Magen schreit: „Hey, ich hab genug!“, dann nimm ihn doch bitte ernst und geb ihm Zeit, das ganze Zeuchs zu verdauen anstatt noch mehr davon reinzustopfen. Du fährst ja auch nicht freiwillig in einen Stau auf der A8 oder tust du das?
- Die Makros
Ja die guten alten Makros. Mal sind es die Kohlenhydrate die böse sind, dann sind es die Fette und nun ja, wann kommt das Eiweiß? Grundsätzlich hast du überhaupt keine Probleme mit der richtigen Verteilung, wenn du dich abwechslungsreich und ausgewogen ernährst. Du brauchst auch absolut keine Tonnen Fleisch verzehren, in der Angst die hart erarbeiteten Muskeln wieder zu verlieren.
- Raffiniert
Ja raffiniert, raffiniert. Die Industrie und ihre Tricks. Am besten schaust du, dass du einen einigermaßen großen Bogen um verarbeitete Lebensmittel machst. Die Dinger machen nur alles was sie nicht sollen, süchtig, fett und unglücklich.
- Kaloriendefizit
Ja, es kann so einfach sein. Wenn du abnehmen möchtest, esse weniger Kalorien als du verbrauchst. Wenn du zunehmen möchtest, esse mehr Kalorien als du verbrauchst.
Ja und was haben wir vergessen?
Na klar, esse einfach bewusst und nicht abgelenkt, esse einfach mit mehr Aufmerksamkeit und der Erfolg wird sich über die Zeit hinweg ganz von selbst einstellen. Gesundes Essen ist ein Lifestyle, der keine Cheat-Days braucht, denn wenn du Bock auf was „Eskalierendes“ hast, dann gönn dir einfach und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
Und jetzt schmeiß einfach mal die ganzen Diätbücher, Ratgeber und Apps aus dem Fenster und lebe! Lebe das gute Essen und genieß es!
Avocado iss nicht!
Avocado immer und überall, egal ob auf dem Brot, mit Ei oder einfach doch gleich pur. Sie sind der Renner der Neuzeit und ein Snack-Liebling gesundheitsorientierter Menschen. Die nicht nur gut aussehende sondern auch wohlschmeckende Avocado ist allerdings mit einem schlechten Gewissen verbunden. Wie jetzt?
Ja du hörst richtig, für ein Kilogramm Avocados braucht man sage und schreibe 1000 Liter Wasser, für ein Kilo Tomaten gerade mal an die 180 Liter. Heißt also: 100 Liter für 2 1/2 Avocados, hau weg! Wenn man dabei noch bedenkt, dass die Einfuhrmengen stetig steigen und in fünf Jahren fast um das Doppelte angestiegen sind, dann kann man sich vorstellen, was das für die Produktion von Avocados heißt. Da wird der Wasserhaushalt in Drittländern auch schon mal richtig knapp und das finden wir gar nicht gut.
Doch wie kam es dazu?
Die kalorienreich-buttrige Frucht mit der schrumpeligen Schale hat es in den Westen geschafft und wurde als Heilsbringer für die mangelernährte Gesellschaft angepriesen. Da ist auch was dran, denn mit ihrer Kombination aus Vitaminen, Omega-Fettsäuren und antibakteriellen Verbindungen bietet sie ein Rund-um-Gesundheitspaket. Gerade für Menschen die die Pflanzenküche bevorzugen, ist sie daher besonders gern gesehenes Mittel.
Und so passiert es natürlich, dass sich diese Frucht herumspricht, mehr nachgefragt und damit auch mehr produziert wird. Dabei ist es wie mit allem, in Maßen ok, in Massen halt weniger. Und so sorgt die nun weitaus höhere Produktion von Avocados für Wasserknappheit.
Die Farmer wollen natürlich davon profitieren, da die Avocados weitaus lukrativer sind. Um aber den hohen Wasserverbrauch dieser zu decken, greifen eine Vielzahl an Bauern auf illegale Mittel und damit auch zum Leid ihrer Mitmenschen zurück. Zum Beispiel in dem sie Flüsse anzapfen.
In der chilenischen Provinz Petorca werden das Ausmaß und die Konsequenzen besonders deutlich. Hier muss die Landbevölkerung inzwischen durch Tanklastzüge mit Wasser versorgt werden. Das hat die dänische NGO Danwatch in einer Recherche aufgedeckt.
Alles in allem also echt keine tollen Aussichten für alle Avocado-Liebhaber. Man sollte sich an dieser Stelle also selbst fragen, ob es einem das Wert ist oder nicht. Für unseren Teil haben wir entschieden, die Avocado in Zukunft zu meiden, auch wenn wir ein wenig in ihren Geschmack verliebt sind.
Jetzt wird aufgeräumt! | Part I
Ja du liest richtig, heute wird mal so richtig aufgeräumt. Der Staub wird gewischt, die Ordner sortiert und alles pickobello geputzt. Nur räumen wir nicht unser Zimmer, unsere Wohnung oder uns Haus auf, sondern bringen das Thema Ernährung unter der dicken Staubschicht hervor. So ziemlich jeder erzählt dir etwas anderes über das Thema Ernährung und im wahrsten Sinne des Wortes fühlst du dich wahrscheinlich in diesem unendlichen Ernährungsdschungel total verloren.
Aber Schluss damit. Wir räumen jetzt mal mit den ersten fünf klassischen Ernährungsmythen auf und helfen dir dabei, Ernährung tatsächlich zu verstehen.
Ernährungsmythos 1: Kohlenhydrate am Abend machen dick
Der Klassiker und einer der absolut dümmsten Ernährungsratschlage, die uns an den Kopf geworfen werden. Generell sind Kohlenhydrate am Abend sogar gut für dich, sofern du sie dir natürlich verdient hast. Kohlenhydrate am Abend haben den Vorteil, dass Sie deinen Serotonin-Spiegel steigen lassen, welcher dir vor allem dabei hilft nach einem stressigen Tag langsam aber sicher zu entspannen. Du kennst es doch sicherlich, wenn du Mittags eine riesen Portion Nudeln isst und danach am liebsten in den Tiefschlaf fallen würdest. Genau diesen Effekt machen wir uns am Abend durch Kohlenhydrate zu nutze. Vorausgesetzt wir greifen auf gesunde und komplexe Kohlenhydrate zurück, ein Weißbrot zählt sicherlich nicht dazu und würde definitiv die Fettzellen wachsen lassen.
Ernährungsmythos 2: Smoothies sind gesund
Ohja, jeder kennt sie und sicherlich hat sie jeder auch schon probiert, du bestimmt auch. Smoothies mal schnell für zwischendurch, auf dem Heimweg oder einfach um seinen Durst nach Süßem zu stillen. Das Problem bei den Smoothies ist jedoch die hohe Energiedichte bei einem zu geringen Sättigungseffekt. Heißt also, du nimmst mehr Kalorien zu dir und bist weniger satt, als wenn du auf auf frisches Obst und Gemüse zurückgreifst. Möchte man sich ab und an mal einen Smoothie gönnen, dann ist das natürlich auch ok. Allerdings sollte man dann darauf achten, dass wirklich keine Zusatzstoffe, Aromen oder sogar zusätzlicher Zucker enthalten sind. Das Non plus ultra wäre natürlich sich die Smoothies einfach selber zu machen, da weiß man auf jeden Fall was drinne ist.
Ernährungsmythos 3: Light-Produkte machen schlank
Light-Produkte sind voll im Trend und viele verlassen sich auf das Versprechen von weniger Fett oder Zucker. Auf die anderen Inhaltsstoffe wird dabei kaum geachtet, schließlich hat es ja weniger des oft schlecht kommunizierten Fetts bzw. dem alsobösen Zucker. Fett ist nicht gleich ungesund, sofern es sich dabei um die richtigen Fette handelt. Zucker jedoch sollte generell gemieden werden. Anyway, wir wollen aber nicht vom Thema abweichen. Light-Produkte haben natürlich ganz andere Zusätze, sonst würden sie beispielsweise trotz weniger Zucker nicht dennoch so süß schmecken. Man holt sich also die Hilfe diverser Süßstoffe, mit denen unser Organismus in der Regel noch weniger anfangen kann bzw. unser Appetit zusätzlich angeregt wird. Die Folge davon kann sich jeder selber denken.
Ernährungsmythos 4: Superfoods sind Wundermittel
Die Medien haben förmlich nach dem Thema geschrien und auch wenn es schon ein wenig ruhiger um die Superfoods geworden ist, sind sie nach wie vor ein großes Thema. Was ist jedoch dran an den Wundermitteln die Krankheiten heilen und dich fit werden lassen sollen? In den meisten Fällen leider nicht so viel, denn wirklich brauchbare wissenschaftliche Belege dafür gibt es nicht geschweige denn es gibt überhaupt etwas dazu. Schädlich sind die Superfoods aber auch nicht, außer man hat ein genaueres Auge auf seinen Geldbeutel. Lieber back to the roots und auf frisches regionales Gemüse und Obst setzen, denn die haben nicht nur ebenfalls einen positiven Effekt auf den menschlichen Körper, sondern sind auch noch frisch und müssen nicht extra von fern her importiert werden.
Ernährungsmythos 5: Du musst 2 Liter Wasser am Tag trinken
Das ist ein sehr pauschales Argument und kann so auf gar keinen Fall hingenommen werden. Klar ist, Wasser ist wichtig, denn Wasser löscht nicht nur den Durst, sondern sorgt vor allem dafür, dass unser Körper richtig funktioniert. Wasser sorgt für den Transport von Vitaminen, Eiweißen, Fetten, Kohlenhydraten und anderen Nährstoffen, regelt die Temperatur, dient als Verdünnungsmittel und als Reaktionspartner (es spaltet Stoffe, die erst durch die Spaltung vom Körper verwendet werden können). Wichtiger jedoch, Wasser ist unser Baumaterial, denn wir bestehen aus 60% zu Wasser. Aber wie viel Wasser müssen wir nun tatsächlich trinken? Das hängt von vielen Faktoren wie Alter, Jahreszeit, Aktivität, Hitze und Krankheit ab. Ein Sportler muss mehr trinken als ein Couchpotato, logisch oder? Nichts desto trotz 2-2,5l am Tag ist und bleibt ein guter Richtwert.
So nun habt ihr hoffentlich wieder etwas dazugelernt und könnt sogar das ein oder andere direkt in euren Alltag integrieren.
Deine GNTC Crew